Golden Retriever muss man einfach lieben! Erfahre hier alles über Wesen, Haltung und Pflege und warum man dem Hund besser eine Aufgabe gibt.
• Der Golden Retriever ist ein beliebter Familienhund.
• Der Hund arbeitet gern und will gefallen.
• Leider gibt es bei der Rasse einige typische Krankheiten.
Das gibt's hier zu lesen:
Der Golden Retriever ist eine der sechs Retrieverrassen:
- Labrador Retriever,
- Flat Coated Retriever,
- Nova Scotia Duck Tolling Retriever,
- Curly Coated Retriever,
- Chesapeake Bay Retriever und natürlich der
- Golden Retriever.
Für viele ist der Golden Retriever allerdings der Retriever schlechthin.
Ursprünglich als Jagdhund gezüchtet, ist der Golden Retriever heutzutage einer der bekanntesten Familienhunde. Unter den beliebtesten Hunderassen des VDH belegt er den fünften Platz noch vor dem Pudel und gleich nach dem Labrador. Und auch in der Liste der beliebtesten Hunderassen des Tierregisters Tasso e. V. ist der Golden Retriever regelmäßig dabei. Dabei war die Hunderasse noch in den 1980er-Jahren nur unter Kennern bekannt und geschätzt.
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Golden Retriever sind freundlich, neugierig, temperamentvoll und dabei ausgeglichen. Der Hund will mit seinem Menschen zusammen sein, ganz gleich, ob im Büro oder auf einer mehrtägigen Wanderung. Das macht Goldies zu ausgesprochenen Familienhunden.
Trotzdem heißt das nicht, dass sie nur einfach so mitlaufen sollten. Dreimal Gassi am Tag ist nicht genug für diese Arbeitsrasse. Denn ein Golden, der nicht beschäftigt wird, sucht sich selbst schnell Aufgaben in Haus und Garten. Und die sind meist nicht im Sinne des Menschen.
Da ist es praktisch, dass diese Rasse ihrem Halter oder ihrer Halterin die Erziehung leicht macht. In Trainerkreisen nennt sich das „leichtführig“. Nichtsdestotrotz erzieht sich auch der Golden Retriever nicht von allein, ein Mindestmaß an liebevoller Konsequenz ist schon gefragt.
Wie groß ist ein Golden Retriever?
Die Rüden dieser Rasse sind zwischen 56 cm und 61 cm groß, Hündinnen haben eine Widerristhöhe von 51 cm bis 56 cm.
Wie schwer ist ein Golden Retriever?
Der offizielle Rassestandard der FCI (Fédération Cynologique Internationale) sagt nichts über das Gewicht aus. Im Schnitt sind Golden-Retriever-Rüden bei richtiger Ernährung und Bewegung aber 34 kg bis 40 kg schwer, Hündinnen mit 30 kg bis 36 kg etwas leichter.
Wie beim Labrador Retriever gilt auch hier: Züchtungen mit einem Showfokus sind tendenziell etwas kräftiger, Hunde aus jagdlicher Zucht sind eher am unteren Ende der Gewichtsspanne zu finden.
Wie sieht ein Golden Retriever aus?
Golden Retriever sind mittelgroße, gut proportionierte Hunde mit mittellangem Fell. Das kann glatt oder auch leicht gewellt sein.
Der Kopf
Zum unwiderstehlichen Äußeren tragen nicht nur die Schlappohren, sondern auch die mandelbraunen, sanften Augen mit dem freundlichen Ausdruck bei.
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Das Fell
Das Fell eines „Goldies“, wie er von Haltern und Halterinnen oft liebevoll genannt wird, macht der Rasse alle Ehre: Es wirkt wie flüssiges Gold. Allerdings sind mittlerweile häufig auch sehr helle Exemplare zu finden.
Das Fell kann jede Schattierung zwischen einem hellen Creme und einem Dunkelgold annehmen.
Der Körper
Wie beim Labrador hat sich auch beim Golden Retriever die Zucht der Rasse in zwei Bereiche aufgeteilt: eine mit jagdlichem Arbeitsfokus, eine mit einem Showfokus bzw. der Standardzucht ohne besonderen Arbeitsanspruch.
Besonders jene Arbeitslinien (jagdliche und spezielle jagdliche Leistungszucht) sind sehr gut für spezielle Arbeiten von Golden Retrievern geeignet: Sie machen sich sehr gut als Rettungshund, im Mantrailing oder für spezielle Hundesportarten. Sie werden besonders auf die Zusammenarbeit mit Menschen hin gezüchtet. Am Äußeren sind sie übrigens auch leicht zu erkennen: Ihre Fellfarbe ist tendenziell dunkler als die von Standardzuchten.
Apropos „Hundesport“: Dieser Golden Retriever stellt eine Prüfung völlig auf den Kopf
Wie alt wird ein Golden Retriever?
Mit einem Alter von 10 bis 14 Jahren werden Golden Retriever vergleichsweise alt. Bei guter Pflege, Gesundheit und Erziehung ist dieses Alter eines Retrievers somit nicht ungewöhnlich. Allerdings sank die durchschnittliche Lebenserwartung in den vergangenen 30 Jahren.
Welchen Charakter bzw. Wesen hat der Golden Retriever?
Golden Retriever sind freundliche, den Menschen zugewandte Hunde. Sie wollen gefallen, haben also den sog. „Will to Please“ und arbeiten gern und gut mit ihrem Halter oder ihrer Halterin zusammen.
Generell gilt: Ein gemeinsames Hobby von Mensch und Hund schweißt beide zusammen. Je mehr der Goldie ins Familienleben integriert ist, desto mehr schließt er sich seinem Menschenrudel an.
Er meistert in der Regel unerschrocken und gelassen auch neue Situationen und ist schnell für Beschäftigungen zu motivieren. Im Alltag ist er ein gelassener, anhänglicher Hund. Aggressivität und ein ausgeprägter Schutztrieb sind ihm fremd. Bei Streicheleinheiten kommt es durchaus vor, dass nicht nur die befederte Rute, sondern gleich der ganze Hund mitwedelt.
Woher kommt der Golden Retriever?
Wie die anderen Retrieverrassen kommt auch der Goldie aus dem Osten Kanadas. Von dort aus importierten britische Seemänner den Hund in ihre Heimat. Sie waren begeistert von seinem Wesen, besonders aber vom Arbeitswillen und der Wetterhärte. Golden Retriever apportierten aus Netzen entwischte Fische oder brachten Bootsleinen aus dem Wasser an Land.
Wie beim Labrador gilt auch hier der St.-John’s-Hund als Urahn des Retrievers. In England wurden die Hunde dann mit englischen Jagdhunden gekreuzt, etwa dem roten Irish Setter. Es entstanden sogenannte Wavy-Coated-Retriever (gewellte Retriever). Die erste Erwähnung eines gelben Rüden datiert auf das Jahr 1864.
Durch Kreuzungen dieses Rüden mit Tweed-Water-Spaniels und weiteren Wavy-Coated-Retrievern sowie Irish Settern entwickelte sich nach und nach der heutige Golden Retriever. 1912 wurde er als Hunderasse in England anerkannt. Aber erst im Jahr 1964 wurde der erste Wurf von Welpen hierzulande dokumentiert.
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Golden Retriever: Die richtige Haltung und Erziehung
Wie alle Retrieverrassen wurde auch der Golden Retriever ursprünglich für die Jagd gezüchtet. Seine Aufgabe war es, geschossenes Wild aus dem Wasser zu apportieren.
Lies dazu auch: Apportieren lernen – So trainierst Du es richtig
Sein Wille, dem Menschen zu gefallen, macht ihn zu einem leichtführigen Hund, der sich im Alltag gelassen anpasst. Als intelligenter und lebhafter Hund sollte der Golden Retriever eine Aufgabe oder zumindest ein Hobby mit seinem Menschen teilen. Ideal ist zum Beispiel die Dummyarbeit. Das ist eine Jagdsimulation mit ausgelegten Leinensäcken, die der Hund finden und zurückbringen muss. Aber auch Fährtenarbeit kommt seinem Naturell sehr entgegen und natürlich das Apportieren.
Generell ist der Golden Retriever begeisterungsfähig für unterschiedliche Beschäftigungen, solange er „mittendrin, statt nur dabei“ ist. Das lenkt seinen Jagdtrieb in die richtigen Bahnen. Routinemäßige Spaziergänge kannst Du zum Beispiel durch kleine Suchspiele und Apportierübungen interessanter gestalten.
Als Jagdhund ist der Golden Retriever für die Arbeit nach dem Schuss gezüchtet. Das heißt, er findet und bringt angeschossenes Wild zurück und schreckt dabei auch nicht vor Wasser zurück. Diese Eigenschaften des Retrievers machen ihn auch zu einem idealen Hund für Rettungseinsätze, für die Rauschgift- und Sprengstoffsuche, als Blinden- oder Behindertenbegleithund.
Welche Pflege braucht der Golden Retriever?
Da Golden Retriever längeres Fell besitzen, ist die Pflege etwas aufwendiger als bei kurzhaarigen Hunderassen. Bürste das goldene Haarkleid regelmäßig, damit es nicht verfilzt. Ansonsten ist es ziemlich selbstreinigend und braucht keine weitere Pflege. Nach einem Schlammbad kannst Du den Hund durchaus trocknen lassen, sofern es die Wohnsituation erlaubt. Der Dreck fällt mit der Zeit von allein ab.
Nimmt Dein Hund im Sommer häufig ein Bad in Seen oder anderen stehenden Gewässern, ist es sinnvoll, ihn ab und an mit dem Wasserschlauch abzuspritzen oder ihn zu baden.
Lies dazu auch: Die häufigsten Fehler beim Baden von Hunden
Welche typischen Krankheiten hat der Golden Retriever?
Die Gesundheit ist beim Golden Retriever ein Thema. Leider nimmt die Zahl der Krebserkrankungen bei Golden Retrievern in den letzten Jahren zu. Typische Krankheiten der Hunde sind außerdem Ellbogendysplasie (ED) und Hüftgelenksdysplasie (HD). Aber auch Epilepsie kommt in einigen Linien vor.
Genetische Krankheiten des Retrievers können Katarakt, Progressive Retina Atrophie (PRA) und Narkolepsie sein. Gute Züchter schließen diese aber über Gentests der Elterntiere aus und schützen so die entstehenden Welpen.
Achte beim Golden Retriever auf artgerechte Bewegung und setze auf eine gute Ernährung.
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Was kostet ein Golden Retriever?
Im Durchschnitt kostet ein Golden-Retriever-Welpe bei einem VDH-angeschlossenen Rasseverein zwischen 1.400 und 2.000 Euro. Das sind entweder der Deutsche Retriever Club (DRC) oder der Golden Retriever Club (GRC).
Kaufe Welpen grundsätzlich nur von einem seriösen Züchter. Im besten Fall ist er einem Club angeschlossen. Hier hast Du die besten Chancen, dass der Hund eine gute Gesundheit mitbringt und mit einem guten Charakter bzw. Wesen ausgestattet ist.
Ein guter Züchter zieht nicht mehrere Hunderassen gleichzeitig groß und achtet außerdem auch auf die Ernährung der Welpen und auf deren insgesamte Entwicklung. Im Idealfall kümmert er sich auch schon um die ersten kleinen Schritte in Sachen Erziehung.
Wir wünschen Dir eine wundervolle Zeit mit diesem liebenswerten Hund! ♥
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